Wie unterstützen wir Opfer häuslicher Gewalt ihre Rechte einzufordern und Schutz zu erhalten? Im Landtag beschlossen SPD und Grüne die psychosozialen Prozessbegleitung in Gewaltschutzverfahren. Auch ich hielt dazu eine Rede: 

Konkret geht es dort darum, Betroffene von häuslicher Gewalt vollumfänglich und ganzheitlich zu unterstützen und zu begleiten. Für viele Betroffene ist eine psychologische Begleitung nämlich genauso wichtig und nötig, wie ein guter Rechtsbeistand. Denn die Situation, sich gegen Gewalt vor Gericht zur Wehr zu setzen – besonders in familiären und partnerschaftlichen Beziehungen – ist eine enorme Belastung und erfordert Mut und Resilienz. Wir wollen Betroffenen dabei eine Unterstützung geben. 

Jede dritte Frau musste in Deutschland bereits Erfahrungen mit häuslicher Gewalt machen; das Zuhause ist und bleibt statistisch der gefährlichste Ort. Zu oft und zu lange schon wird diese Art der Gewalt aber stigmatisiert und tabuisiert, was sie gerade so perfide macht. Betroffene fühlen sich deshalb oft allein gelassen, ein Ausweg scheint in weiter Ferne. Mit diesem Modellprojekt wollen wir Betroffenen deshalb nicht nur Mut machen, den rechtlichen Weg zu gehen, sondern sie auch vor Retraumatisierung schützen. 

Ich begrüße es sehr, dass wir als Koalition zusammen mit der Regierung dabei auf einen ganzheitlichen Ansatz setzen, der Prävention, Unterstützung und konsequente Strafverfolgung vereint. Nur so können wir echte Veränderung erreichen. 

Priorität muss die Bekämpfung der größten Gewaltquelle sein: die Gewalt aus dem eigenen Umfeld. Dabei können wir alle helfen und selbst wenn es nur das Aufklären über Unterstützungsmöglichkeiten für Betroffene ist!

 

 

Die Rede könnt ihr hier nach gucken:https://plenartv.de/player?file=session18_meeting45_144026&startPos=10766&endPos=11024