Landespolitik hat große Relevanz für die dörfliche Entwicklung. So könnte man den Besuch des SPD-Landtagskandidaten Constantin Grosch mit dem Ortsbürgermeister Helmuth Künneke am 30.08.2022 im Rintelner Ortsteil Todenmann zusammenfassen.

In vielen Bereichen werden Unterstützungen der verschiedenen politischen Ebenen benötigt. Gleich am Ortseingang wurde das beim Feuerwehrgerätehaus deutlich. Laut Künneke bedarf es hier dringend einen Ausbau, um die wichtige Arbeit der ehrenamtlichen Feuerwehrmänner und -frauen weiter zu ermöglichen. „Der Staat muss die richtigen Rahmenbedingungen für das Ehrenamt schaffen, wenn es die Kommunen nicht allein schaffen, dann bedarf es hier Hilfe vom Bund und den Ländern“, so Grosch.

Ein weiteres Thema betrifft die Landesstraße, welche durch den gesamten Ort verläuft. Aufgrund des hohen Verkehrsaufkommens stelle diese ein besonders großes Risiko dar, gerade an den Bushaltestellen. Als Lösung müssten, so Künneke weiter, Querungshilfen angeschafft werden, durch die nicht nur ein sicheres Überqueren der Straße ermögliche, sondern eben auch der Verkehr entschleunigt würde. Grosch erkundigte sich nach der Umsetzungsmöglichkeit, da es in vielen Ortschaften ähnliche Problemstellen gäbe und nach wie vor die überregionale Verkehrsführung bedauerlicherweise prioritär behandelt würde.

Besondere Unterstützung erfuhr Grosch bei den Haustür-Gesprächen durch den überraschenden Besuch mehrerer bundesweit aktiver Behinderten- und Menschenrechtsaktivisten. Grosch, der selbst im Rollstuhl sitzt, ist seit Jahren ein aktiver behindertenpolitischer Aktivist. Mit ihrem Besuch wollten Raul Krauthausen, Anne Gersdorff und Thomas Schulze zu Wiesch die Relevanz von politischer Selbstvertretung, auch und gerade in Parlamenten, verdeutlichen. „Menschen mit Behinderungen sind keine politischen Bittsteller, sondern können und müssen Teil aller gesellschaftlichen Entscheidungsvorgänge sein. Der Spruch: „Nichts ohne uns, über uns“ ist falsch. Er muss heute heißen: „Nichts ohne uns“. Zusammen führten die Aktivisten Gespräche in der Rintelner Innenstadt. „ Unsere Aktion zeigt, dass Menschen mit Behinderung genau wie alle anderen auch politisch selbst in den Dialog treten können und keine Stellvertreter brauchen, die für sie sprechen“, betonte Gersdorff, die in mit Grosch und weiteren eine Verfassungsbeschwerde zum Thema Triage einbrachte und im vergangen Dezember in Karlsruhe Recht erhielten. Auch die Bürgerinnen und Bürger reagierten positiv und diskutierten verschiedenste Anliegen mit den Aktivisten. Alle Beteiligten resümierten, dass sie sehr zufrieden mit der überraschenden Aktion seien. Denn genau so solle Politik funktionieren: Auf Augenhöhe und partizipativ.

Constantin mit Aktivisten