Am 24.07. besuchte der Landtagskandidat Constantin Grosch gemeinsam mit dem bildungspolitischen Sprecher der SPD-Landtagsfraktion, Stefan Politze, die AWO-Kita Hummewiese in Klein Berkel.

Nach den Corona-Einschränkungen und in Mitten des Fachkräftemangels, der sich besonders in den Sozialberufen niederschlägt, berichteten die Verantwortlichen von vielfältigen Herausforderungen, um die Versorgung mit ausreichenden und qualitativen Kita-Plätzen sicherzustellen.

Einrichtungsleiterin Anna Bartling konnte sichtlich froh berichten, dass derzeit alle Stellen in ihrer Einrichtung besetzt seien. Sogar einen Kita-Hund wird es bald geben, sobald dieser seine Ausbildung abgeschlossen habe. Ihre Kolleginnen, Katrin Buchtmeier-Lampe, Leiterin der Kita Barchusen und Daniela Lau-Herrmann, Leiterin der Kita Haus Sonnenschein, hingegen kämpfen mit vielen unbesetzten Stellen. Dabei sei es besonders für die Frühdienste schwer, adäquate Kräfte zu finden. Dass die Lösung nicht nur das Ausbilden von mehr pädagogischen Fachkräften sein könne, würde schon daran deutlich werden, dass es an Lehrenden mangele. “Wir müssten erstmal die Lehrer ausbilden, die es für die Schaffung von mehr Studienplätzen braucht. Bis dann die ersten Erzieherinnen und Erzieher ausgebildet sind, vergehen Jahre.” gab Knud Hendricks, Geschäftsführer AWO Soziale Dienste Hannover als Anstoß mit.

Auch deshalb sei es so wichtig, dass das Land das Einstellen und Anrechnen von weiteren Professionen erleichtert, sagte Landtagsabgeordneter und bildungspolitsicher Sprecher Stefan Politze. Es sei Zeit, multiprofessionelle Teams auch in Kitas fest zu etablieren und anzuerkennen. Etwas, so Hendricks, was es in anderen Bereichen, wie der Behindertenhilfe, so schon lange gäbe. Nicht zuletzt spräche für multiprofessionelle Teams auch, dass sie die Kita durch ihre verschiedenen Hintergründe bereichern und damit auch die frühkindliche Erziehung.

Die Teilnehmenden sitzen im Innenbereich mit Maske und diskutieren.

“Wir brauchen jede einzelne Arbeitskraft, auch aus dem Ausland”, führt Grosch als weiteren Lösungsansatz fort. Denn auch wenn diese nicht unmittelbar in der Erziehungsarbeit eingesetzt werden könnten, werden sie an anderer Stelle gebraucht. Alleine die Anzahl an neu zu schaffenden Kitas übersteige derzeit vielfach die Kapazitäten der Bauwirtschaft oder stellen die Kommunen vor große planerische und finanziellen Herausforderungen, so Grosch weiter.

Letztlich waren sich alle Teilnehmer und Teilnehmerinnen einig, dass es einen qualitativen Ausbau der Kitastruktur brauche, auch und vor allem durch die Dritte Kraft, was aber die grundlegende Versorgung nicht gefährden dürfe.